von Carlowitz

(v. C.-Hartitzsch, v. C.-Maxen)


»Carlowitz (Carlowitz-Maxen und Carlowitz-Hartitzsch).  Evangelisch und katholisch. - Meißnischer Uradel, der, seit 1311 im Lehensverhältnisse zu den Burggrafen zu Dohna, mit Otto von Karlwiz 23. Nov. 1311 urkundlich (vgl. Aufzeichnungen über die + Linien der Familie Dohna, Berlin 1876, S. 299, Urk. Nr. 21) zuerst erscheint und mit Hans von Carlowitz 1375, + vor 1403, Lehnsmann der Burggrafen zu Dohna, die Stammreihe beginnt. - Kaiserliche Wappenvereinigung mit dem der + von Ziegelheim Speyer 19. April 1544 und Erbvierritter des Heiligen Römischen Reiches Innsbruck 13. Januar 1552 (für Christoph von Carlowitz); Erneuerung des von dem jeweiligen Geschlechtsältesten geführten Titels Erbvierritter Dresden 26. Juni 1720 (für Georg Heinrich von Carlowitz, vorm. Herrn auf Ober-Rabenstein). - W. a. (Stammwappen): In Silber 3 (2, 1) mit den Stielen einander in der Schildesmitte berührende schwarze Kleeblätter.  Auf dem Helme mit schwarz-silbernen Decken ein wie der Schild bezeichneter Flügel; b. (1544): Geviert; 1 und 4 wie Stammwappen; 2 und 3 (Ziegelheim) in Silber ein roter Schrägrechts-Balken.  2 Helme; rechts der gekrönte Stammwappenhelm, auf dem linken (Ziegelheim) mit rot-silbernen Decken 2 mit 7 silbernen Straußenfedern besteckte, wie der Schild bezeichnete runde Scheiben. -

Königlich sächsische Namen- und Wappenvereinigung mit denen der + von Maxen Dresden 17. September 1831 (für Maximilian Karl von Carlowitz). - W. (1831): Geviert (wie 1544) mit Herzschild (v. Maxen) belegt, darin in Silber 3 (2, 1) gestürzte grüne Seeblätter.  3 Helme; rechter und linker (wie 1544), auf dem mittleren mit grün-silbernen Decken ein mit 3 Fasanenspießen besteckter grüner Hut (v. Maxen).

Königlich sächsische Namen- und Wappenvereinigung mit denen der von Hartitzsch Dresden 8. Juni 1858. - W. (1858): Geviert (wie 1544) mit Herzschild (Hartitzsch) belegt, darin in Blau 2 aufgerichtete abgewendete silberne Fische.  2 Helme (wie 1544).«  (S. 189 & 198, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Adeligen Häuser, Teil A, 39. Jg. 1940)


New Wapenbuch 1605

Seite 153, Nr. 10

Theatrum Saxonicum 1608

I, 107

Genealogisch-Historisches Adels-Lexicon

1. Teil, Spate 327; 2. Teil, Spalte 125

Genealogische Adels-Historie (& Ahnentafeln)

1. Teil, Seiten 112-163, 414, 463, 621, 638, 669, 749, 761, 844, 856, 952, 1005; 2. Teil, Seiten 145, 274, 278, 389, 466, 467, 468, 538, 540, 593, 621, 672, 696, 708, 780, 1073, 1079; 3. Teil, Seiten 74, 77, 78, 135, 137, 164, 165, 168, 306, 507, 611, 612, 736, 800, 870, 871, 874, 875, 880, 881, 906, 989, 993, 1052, 1104, 1106, 1156, 1175, 1232

Diplomatische Nachrichten adelicher Familien

3. Teil, Seite 84-86; 4. Teil, Seiten 4-6, 94; 5. Teil, Seite 19-25

Hellbachs Adels-Lexikon

Seite 221

Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon

II, 222, 225

Geschlechts-, Namens- und Wappensagen des Adels dt. Nation

Seite 29

Siebmacher's großes Wappenbuch

II, 3. Abt. Seiten 23, 24

Geschichte des Oberlausitzer Adels und seiner Güter, 1879

Seite 143

Genealogisches Taschenbuch der Ritter- u. Adels-Geschlechter

IV, 73

Stammbuch-Blätter des norddeutschen Adels

Seiten 72, 73

Zur Familiengeschichte des Deutschen, insonderheit des Meissnischen Adels

Seite 45

Jahrbuch des Deutschen Adels

I, 403

Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser

1900-1940

Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser

1904-1942

Erbarmanschaft Wettinischer Lande

II, 439

Geschichte des Oberlausitzischen Adels und seiner Güter 1635-1815

I, 252

Genealogisches Handbuch des Adels

Bände 34, 37, 87


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»Carlowitz.  Blüht nur im Weibesstamme.  Evangelisch. - Meißnischer Uradel, der seit 1311 im Lehensverhältnis zu den Burggrafen von Dohna, mit Otto von Karlwiz 23. Nov. 1311 urkundlich (vgl. Aufzeichnungen über die + Linien der Familie Dohna, Berlin 1876, S. 299, Urk. Nr. 21) und mit Hans von Carlowitz 1375, + vor 1403, Vasall des Burggrafen zu Dohna, die Stammreihe beginnt.  Kaiserliche Wappenvereinigung mit dem der + von Ziegelheim Speyer 19. April 1544; Erbvierritter des Heiligen Römischen Reiches Innsbruck 19. Januar 1552 (für Christoph von Carlowitz); erneuert Dresden 26. Juni 1720 (für Georg Heinrich von Carlowitz, vormals Herrn auf Ober-Rabenstein); Königl. sächsischer Freiherr Dresden 21. Dez. 1900 (für Friederike von Carlowitz).«  (S. 58, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, Teil A, 92. Jg. 1942)

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»Carlowitz.  Blüht nur im Weibesstamme.  Evangelisch. - Königreich Sachsen. - Meißnischer Uradel; königlich sächsischer Freiherr d. d. Dresden 21. Dez. 1900. - Siehe den gleichnamigen Artikel im Gothaischen Genealogischen Taschenbuch der Adeligen Häuser, Band II.«  (S. 116, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, 54. Jg. 1904)

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»Carlowitz, auch Carlowitz-Maxen und Carlowitz-Hartitzsch.  Evangelisch und katholisch. - Königreich Sachsen, Sachsen-Coburg und Gotha, Preußen, Bayern und Nordamerika. - Meißnischer Uradel, der seit 1311 im Lehnsverhältnisse zu den Burggrafen von Dohna urkundlich erwähnt wird.  Kaiserliche Genehmigung zur Wappenvereinigung mit Ziegelheim d. d. Speyer 19. April 1544; Erbvierritter des Heiligen Römischen Reichs d. d. Innsbruck 13. Januar 1552; erneuert d. d. Dresden 26. Juni 1720. - W.: A (Stammwappen): In Silber drei (2, 1) mit den Stielen einander in der Schildesmitte berührende schwarze Kleeblätter.  Auf dem Helme mit schwarz-silberner Decke ein wie der Schild bezeichneter Flügel.  B (1544): Geviert: 1. und 4.: das Stammwappen; 2. und 3.: (Ziegelheim): in Silber ein roter Schrägrechtsbalken.  Zwei Helme: auf dem rechten das Stammkleinod und auf dem linken (Ziegelheim) mit rot-silberner Decke eine mit silbernen Straußenfedern besteckte, wie der Schild bezeichnete runde Scheibe.  Wahlspruch: „VIRTUTI NULLA INVIA EST VIA“.

Königlich sächsische Genehmigung zur Namens- und Wappen-Vereinigung mit Maxen d. d. Dresden 17. September 1831. - W. (1831, Carlowitz-Maxen): Geviert (wie 1544) mit Mittelschild (Maxen): in Silber drei (2, 1) gestürzte grüne Seeblätter.  Drei Helme: auf dem mittleren (Maxen) mit grün-silberner Decke ein an der Spitze mit drei Fasanenfedern besteckter grüner böhmischer Hut.

Königlich sächsische Genehmigung zur Namens- und Wappen-Vereinigung mit Hartitzsch d. d. Dresden 8. Juni 1858. - W. (1858, Carlowitz-Hartitzsch): Geviert (wie 1544) mit Mittelschild (Hartitzsch): in Blau zwei aufgerichtete und abgewendete silberne Fische.  Zwei Helme (wie 1544) &c.«  (S. 190 & 197, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Adeligen Häuser, 1. Jg. 1900)

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»von Carlowitz.  Lutherisch. - Sachsen. - Böhmischer Uradel. - Besitz: im Königreiche Sachsen die Rittergüter Groß-Hartmannsdorf und Liebstadt (1. Majorat), Ober-Schöna mit Kirchbach, Linda und Neusorge (2. Majorat), Falkenhayn, Ober- und Unter-Nitschka, Ottendorf, Kratza und Fichte, Ober- und Nieder-Kolmnitz, Heida, Röhrsdorf, Proschwitz. - Schloß Elgersburg bei Gotha; in Belgien Schloß Hodoumont, Flavion und Jallet. - Wappenbeschreibung und geschichtliche Nachricht s. II. Jahrg. 1877, S. 157.«  (S. 73, Genealogisches Taschenbuch der Ritter- u. Adels-Geschlechter, 4. Jg. 1879)

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»Carlowitz.  Der Carlowitze Geschlechte ist allbereit Anno 968. bekandt gewesen, da einer vnd Hans von Carlowitz bey Graff Riddach zu Merseburg, vnd Marggraff zu Meyssen, in Gnaden, vnd dessen Hoffmeister gewesen, auch vffm Thurnier zu Merßburg sich wol gehalten.  Jtem Ludwig von Carlowitz im neundten Thurnier zu Göttingen gehalten, beruffen, Der Name soll so viel heissen, als Caroli lumen, nach wendischer Ausrede.  Vor weniger Zeit vnd Anno 1540. ist einer dieser Familia, vnd Nicol von Carlowitz Magister artium zum Bischoffe des Stiffts Meyssen eligirt, so zwar nicht vber funffzehen Jahr, aber wol regiert, vnd dem Stifft, auch seinen Freunden eine ziemliche Summa Geldes gelassen, Darumb denn auch nach seinem Tode das Geschlechte mit dem folgenden Bischoff Johann von Haugwitz, so das Testament vnterdrücken wollen, einen harten Widerwillen, vnd fast zum Faustrecht gerahten, also daß der Bischoff von Stolpen verjagt, vnd fast im gantzen Stifft nicht sicher seyn dörffen, Jst aber endlichen durch Churfürst Augustum vnternommen, vnd mit Stolpen eine Verwechslung geschehen.

Bey vnsern Zeiten ist Herr Christoff von Carlowitz Erbritter des heiligen Römischen Reichs, vff Rotenhaus in sonder Ansehen kommen, vnd seiner Erudition vnd grosser Erfahrung wegen, hoch gestiegen, Jn deme er Hertzog Georgen vnd Heinrichen, Jtem dessen Söhne Raht, vnd derer Heuptman zu Zörbick vnd Leipzig, denn Churfürst Augusti Orator gewesen, vnd sonsten vieler Fürsten Bestallung gehabt, Denn auch vier Römischer Keyser nach einander Diener, Raht vnd in vielen wichtigen Sachen, derselben Legat, Orator vnd Commissarius gewesen, ‚Jst in summa ein gelerter, hochuerstendiger Mann, auch ein Liebhaber aller Gelarten, vnd der Studien, sampt des gantzen Vaterlandes Zierde gewesen, wird dessen Leben zierlichen von Magistro Salio beschrieben, dahin ich den günstigen Leser, zu mehrer Ausführung weisen thue, Der Herr Philippus Melanthon hat von jhme diß judicium gelassen:  Carolovicius mihi videtur non minus judicij afferre ad Ciceronis eloquentiam effingendam, ejusque oratio est nervosior, Latinè exactè callet, in Jurisprudentia feliciter versatus est, ad haec judicij sobrij, moribus commodis nihil habens, neque fuci neque supercilij & c.

Bey Churfürst Augusten ist in Gnaden, vnd dessen Stallmeister gewesen Hans von Carlowitz zu Zuschendorff, Oßwald Jegermeister, Johann vnd George von Carlowitz auff Kriebenstein, George zu Hermßdorff, Jtem Wolff von Carlowitz zu Waldheim, vnd Churfürst. Heuptman zu Libenwerdaw, allda er auch gestorben.«  (p. 107, Theatrum Saxonicum, 1. Theil, 1608)


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